Schwache Nachfrage lässt Spotmarktpreise fallen: Stahlmarkt-Brief Nr. 4/2022

11.10.2022
Soeben ist der Stahlmarkt-Brief Nr. 4/ 2022 erschienen. Darin werden detailliert die Marktentwicklungen des 3. Quartals analysiert und die weiteren Aussichten diskutiert.
Die Spotmarktpreise für Flachprodukte haben nach weiteren Rückgängen den niedrigsten Stand seit Februar 2021 erreicht. Auch die Preise für Langprodukte auf Quartalssicht gefallen, liegen aber noch über dem Stand von Februar. Bei Grobblechen und Rostfrei-Erzeugnissen kam es zu kräftigen Preisreduzierungen. Bei vielen Verarbeitern mit Vertragspreisen ist der Abwärtstrend des Spotmarktes bisher kaum angekommen. Die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette nehmen zu.

Die Stahlnachfrage erlebt seit März einen heftigen Einbruch. Die Auftragsbestände der Stahlindustrie schmelzen ab. EU- Stahlhersteller haben weitere Produktionsrücknahmen angekündigt. Die EU-Importe bleiben hoch, während auf der Exportseite deutliche Einbußen zu verzeichnen sind.

Bei beiden Herstellrouten der Stahlerzeugung lagen die klassischen Rohstoffkosten deutlich unter dem Vorquartal und haben sich nun weit von den Rekordständen des Frühjahrs entfernt. Auch wenn die Preise für Strom und Gas wieder etwas hinter die Rekordwerte von Ende August zurückgefallen sind, sorgen eskalierende Energiekosten vor allem bei Elektrostahlwerken für große Probleme. Modellrechnungen von StahlmarktConsult machen die Kostenwirkung deutlich und helfen dabei, die aktuelle Preissituation besser einzuschätzen.

Am Weltmarkt sind die Stahlpreise verbreitet auf den Stand von Ende 2020 gefallen. Die Stahlerzeugung ist zuletzt in immer mehr Regionen unter das Vorjahresniveau gesunken.

Die seit Anfang 2021 laufende Entkopplung der Stahlpreise von den Herstellkosten steht vor dem Ende. Der Stahlmarkt wird sich in den kommenden Monaten in einem Spannungsfeld zwischen schwacher Nachfrage und schwer kalkulierbaren, hohen Energiekosten bewegen. Die Stahlpreise werden stark von der weiteren Kostenentwicklung abhängen.

Wappnen Sie sich mit fundierten, unabhängigen Informationen für Gespräche mit Ihren Kunden und Lieferanten! Mit einem Abonnement des Stahlmarkt-Briefs sind Sie auf dem Laufenden und profitieren von unabhängiger Stahlmarkt-Kompetenz. Für ein monatliches, kompaktes Marktupdate empfehlen wir den Stahlpreis-Trend. Von beiden Informationsdiensten können Sie kostenlose Probe-Exemplare anfordern, nutzen Sie dazu unser Kontaktformular.

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Stahlmarkt Consult Andreas Schneider | Schleiermacherstr. 7 | 51377 Leverkusen Tel.: 0214 / 3122 8164 | E-Mail: info(at)stahlmarkt-consult.de

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