By Andreas Schneider on Donnerstag, 19. Juli 2012
Category: 2012

EUROFER: Markterholung verzögert sich

Die Fundamentaldaten am Stahlmarkt der EU werden länger als erwartet schwach bleiben. Die Stahlnachfrage in der EU wird sich erst ab dem zweiten Quartal 2013 wieder verbessern. Dies schreibt der Verband der europäischen Stahlhersteller, EUROFER, in seinem Mitte Juli erschienenen Marktbericht für das dritte Quartal.

Der Verband weist darauf hin, dass sich nicht nur die Konjunkturdaten, sondern auch die Stimmung in der europäischen Industrie erheblich verschlechtert haben. Auch Kredit- und Liquiditätsprobleme wirkten sich negativ aus und führten zu vorsichtigem Agieren der Marktteilnehmer. In den kommenden Monaten sei ein Rückgang der Auftragseingänge in der Industrie zu erwarten.

Der sichtbare Stahlverbrauch in der EU habe im ersten Halbjahr 2012 um 9% unter dem Vorjahr gelegen. Im zweiten Halbjahr werde der Verbrauch auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres liegen. Für das Gesamtjahr wird nun ein Rückgang des sichtbaren Verbrauchs um 5,0% erwartet, nachdem im April noch ein Minus von 2,7% prognostiziert worden war. Allerdings wird in dem Bericht darauf hingewiesen, dass der Bedarfsrückgang zu einem großen Teil zu Lasten der Drittlandsimporte geht, die gegenüber dem Vorjahr deutlich abgenommen haben.

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