Stahlmarkt auf der Kippe - Stahlmarkt-Brief Nr. 2/2018
13.04.2018
Mit Ausnahme der Grundpreise von Rostfrei-Erzeugnissen sind die Stahlpreise am deutschen Spotmarkt im ersten Quartal 2018 nochmals gestiegen. Bei den zum Jahresanfang erneuerten Jahresverträgen für Langprodukte mit Verwendung im Automotive-Bereich kam es deutlichen Preiserhöhungen. Insgesamt ist die Aufwärtsdynamik im Quartalsverlauf aber schwächer geworden.
Beherrschendes Thema am Weltmarkt waren die US-Strafzölle in Höhe von 25% auf Stahleinfuhren. Die direkten Mengen-Auswirkungen dieser Maßnahme könnten schwächer ausfallen als zunächst vermutet. Die bestehenden Unklarheiten über den Umfang möglicher Ausnahmen sorgt aber weltweit für große Unsicherheit. Befeuert von einer erhofften Marktabschottung sind die US-Preise regelrecht explodiert. Dagegen zeigte der chinesische Markt im März Anzeichen von Schwäche und es kam zu Preisrückgängen. Die Einleitung einer „Schutzmaßnahmen-Untersuchung“ der EU könnte zu einer massiven Begrenzung von Drittlandimporten führen und so den Wettbewerb empfindlich einschränken.
Die Rohstoffkosten der Stahlherstellung blieben bis Februar auf hohem Niveau. Bei Eisenerz und Kokskohle kam es im März aber zu spürbar niedrigeren Preisen. Der Abstand der Stahlpreise zu den Rohstoffkosten hat sich nochmals erhöht.
Die Analyse der reinen Marktkräfte spricht dafür, dass die Stahlpreise vor einer Abschwächung stehen könnten. Der Stahlmarkt ist aber mehr denn je zu einem politischen Markt geworden. Die Einflüsse der Handelspolitik sind kaum abzuschätzen.
Diese Themen stehen im Mittelpunkt der Ausgabe Nr. 2/2018 des Stahlmarkt-Briefes, die am 12. April 2018 erschienen ist. Die aktuelle Ausgabe beschreibt auf 13 Seiten, untermalt mit zahlreichen Grafiken, die Lage und die Aussichten am Stahlmarkt.
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