Nach einer zweijährigen Testphase wird der Europäische CO2-Grenzausgleich CBAM ab 2026 voll implementiert und damit kostenwirksam. Die immer noch ausstehende Veröffentlichung wichtiger Parameter durch die EU-Kommission macht betroffenen Unternehmen allerdings eine verlässliche Planung unmöglich. Auch Mengen- und Preiswirkungen des CBAM auf Importe aus Drittländern sind schwer einzuschätzen. Zudem wirken weitere Einflüsse auf die Stahlpreise ein. Es ist daher nicht sicher, ob die zum Jahreswechsel anstehende CBAM- „Scharfschaltung“ schon kurzfristig preiserhöhend wirken wird.
Stahlmarkt Consult Blog
Zur Abwehr von Handelsumlenkungen sind im Jahr 2018 die „Schutzmaßnahmen“ der EU gegen Stahlimporte als vorübergehende Maßnahme eingeführt worden. Sieben Jahre später regelt die neueste Überarbeitung genau, welches Land bei welchem Erzeugnis welche Menge ohne Zusatzzoll liefern darf. Es geht um knallharten Wettbewerbsschutz, im Visier stehen attraktive Anbieter aus Asien. Leidtragende sind Importeure und Verbraucher in der EU. Denn die EU öffnet die Tür für höhere Preise.